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TV & Streaming Tipps im Januar

Rambazamba zwischen Champagnerflöten und Schinkenstraße

„Die Discounter“-Chaos-Truppe schlägt wieder zu, Kida Ramadan geht als „German Genius“ auf Casting-Tour, Dart-Profi-Eddie „Die Wespe“ Frotzke landet erneut einen Volltreffer im Lachmuskelzentrum, und Annette Hess’ Bestseller-Adaption „Deutsches Haus“ bereitet Nachkriegssünden auf: die Serien-Highlights im Januar.

Mal ehrlich, der Brauch, ausgerechnet am Jahresanfang gute Vorsätze fassen zu müssen, nervt mit verdammt fiesem Timing. Als ob der Januar nicht schon deprimierend genug wäre: Drinnen stapeln sich die Rechnungen, draußen spielt das Wetter verrückt, und mittendrin sorgt die Nachrichtenlage für Winterblues in Dauerschleife. Höchste Zeit für eine Runde TV- und Streaming-Therapie. Kostprobe: Die Chaos-Truppe aus „Die Discounter“ schlägt wieder zu, Kida Ramadan geht in „German Genius“ auf Casting-Tour, Dart-Profi-Eddie „Die Wespe“ Frotzke landet erneut einen Volltreffer im Lachmuskelzentrum und Annette Hess’ Bestseller-Adaption „Deutsches Haus“ bereitet Nachkriegssünden auf. Kurz: eine satte, abwechslungsreiche Portion Entertainment, vegan, alkohol- und kalorienfrei – zumindest für all diejenigen, die die Finger von der Chipstüte lassen.

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FÜR PARTY-PEOPLE: Last Exit Schinkenstraße

Humorist Heinz Strunk hat seine erste Fernsehserie realisiert. Allein dieser Satz lässt bei Fans des abgründigen Humors Frühlingsgefühle aufkommen. Im Amazon-Prime-Sechsteiler „Last Exit Schinkenstraße“ versuchen die Mittfünfziger Torben (Marc Hosemann) und Peter (Strunk) auf Mallorca als Partysänger durchzustarten. Doch die teutonische Nachtschwärmer-Community von El Areal hat kein Herz für abgehalfterte Tanzmusiker, anstelle des Karriere-Kicks erwartet die beiden Dullis zunächst ein kräftiger Tritt in den Allerwertesten. Klingt nach Katastrophen-Tourismus? Ist es auch, und zwar vom Feinsten. Der 2004 durch den Bestseller „Fleisch ist mein Gemüse“ bekannt gewordene Strunk, bürgerlich Mathias Halfpape, habe in der Serie die „ganz besondere Kunstform der Ballermann-Lyrik“ zur Perfektion gebracht, lobte die Zeit.   

„Last Exit Schinkenstraße“ ist ein deftiges Festival des schlechten Geschmacks, randvoll mit Schenkelklopf- und Cringe-Momenten, einem doppelten Schuss Ironie, dazu mindestens ebenso albern wie die Ponyfrisur von Strunks Loser Torben. Damit die Party richtig los geht, holte sich der preisgekrönte Allrounder unter anderem Unterstützung von seinem Studio-Braun- und Fraktus-Mitstreiter Rocko Schamoni, Kumpel Charly Hübner („Jürgen – Heute wird gelebt“), „Tatortreiniger“ Bjarne Mädel und „Mord mit Aussicht“-Nachrückerin Katharina Wackernagel. Ein paar Ballermann-Veteranen lassen sich selbstverständlich ebenfalls blicken, Scooter-Boss H.P. Baxxter beispielsweise und Micky Krause, nach dem Abdanken von Jürgen Drews neuer „König von Mallorca“. Hinter den Kulissen feierten als Producer Pierre Uebelhack und Nina Etspüler (LEONINE Studios) mit. Letztere zeichnet auch als Produzentin für den „Blauer Panther TV & Streaming Award“ verantwortlich.

Last Exit Schinkenstraße. Sechs Folgen, erste Staffel, seit 6.Oktober 2023 auf Prime Video.

FÜR SCHERZKEKSE: Die Discounter, Staffel 3

 
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Apropos Marc Hosemann: Wer nach „Last Exit Schinkenstraße“ noch nicht mit Schnappatmung übers Kanapee rollt, bekommt in der dritten Staffel von „Die Discounter“ kräftig Nachschlag in Sachen Brachial-Humor. Wir erinnern uns: Als egozentrischer Supermarktleiter Thorsten Kruse tobt Hosemann durch die Regalreihen seiner „Feinkost Kolinski“-Filiale in Hamburg-Altona, geht dabei seinem Team und der Kundschaft gehörig auf den Senkel. Die erste Staffel der Impro-Comedy-Reihe gewann 2022 beim „Blauen Panther TV & Streaming Award“ den Publikumspreis als „Beliebteste Serie“. Die Jury seinerzeit über den Zehnteiler: „Die viertelstündigen Episoden im Mockumentary-Stil sind Impro-Comedy vom Feinsten. Neben dem talentierten Showrunner-Trio Oskar Belton, Emil Belton und Bruno Alexander (Buch, Regie und Schnitt) ist das erfrischend unverstellte Spiel von Bruno Alexander, Ludger Bökelmann, Nura Habib Omer, David Ali Rashed, Marie Bloching und Klara Lange zu loben.“ Nun lässt Prime Video die Kindsköpfe erneut Chaos verbreiten, diesmal unter Extrembedingungen, denn „Feinkost Kolinski“ wurde quasi zwangsversetzt – nach Hamburg-Billstedt! Für die Belegschaft eine Katastrophe, für Krawall-Comedy-Fans ein Lachmuskel-Härtetest, der garantiert die ein oder andere Weihnachtskalorie verbrennt.

Die Discounter. Zehn Folgen, dritte Staffel, seit 22. November 2023 auf Prime Video.

FÜR FILM- UND SERIEN-GEEKS: German Genius

 
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Läuft gerade nicht für Kida Ramadan („4 Blocks“, seit dem 1. Januar auf RTL+). Zum Jahresauftakt bekam der Berliner Schauspieler und Barber-Shop-Betreiber fetten Ärger wegen notorischen Fahrens ohne Fahrerlaubnis, sogar von Freiheitsstrafe war die Rede, dann wurde bekannt, dass gegen den 47-Jährigen ein Insolvenzverfahren läuft. Und das, nachdem dem „Asbest“-Star Ende 2023 mit „German Genius“ zwar kein Geniestreich, aber eine mitreißende „Tour de Force durch die deutsche Film- und Fernsehwelt“ (O-Ton Warner TV Comedy) gelungen war. 

Die Story: Kida Ramadan möchte endlich etwas anderes spielen als die x-te Variante von Toni Hamadi aus „4 Blocks“. Beim Imagewechsel behilflich sein soll niemand geringerer als der britische Über-Comedian Ricky Gervais („Armageddon“, derzeit in den Netflix-Top-Ten). Ramadan möchte dessen unerreichte Satire-Serie „Extras“ für den deutschen Markt adaptieren. Die lebt allerdings von den humorigen Gastauftritten hochkalibriger, international erfolgreicher Schauspielstars. Humor? Weltstars? In Germany? Man muss kein Branchen-Insider sein, um zu ahnen, dass sich ein vergnügliches Fiasko anbahnt, am Drehbuch schrieb unter anderem Detlef Buck („Rubbeldiekatz“) mit.

„German Genius“ ist eine (selbst-)ironische, leichtgängige Posse mit mal mehr, mal weniger amüsanten Gastauftritten zahlloser deutscher Filmschaffender, darunter Tom Schilling, Frederick Lau, Heike Makatsch, Maria Furtwängler, Kurt Krömer und natürlich „Extras“-Erfinder Ricky Gervais, mit dem Ramada eine herrlich peinliche Geschäftsverhandlung in London führt. Fun Fact: „Discounter“- und „Schinkenstraße“-Schauspieler Marc Hosemann ist auch hier dabei.

German Genius. Acht Folgen, erste Staffel, auf Warner TV Comedy, Netflix, Prime Video, WOW und Sky Go.

FÜR SPORTIVE: Die Wespe, Staffel 3

 
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Apropos peinlich, gute Nachrichten für alle, die auf den „symphatischten Sport der Welt“ (O-Ton Die Zeit) stehen: Unser aller Lieblingsschluffi Eddie Frotzke ist wieder da. Zum dritten Mal hebt der einstige Dart-Champ, meisterlich gespielt von Florian Lukas, in der schrulligen Underdog-Comedy „Die Wespe“ Richtung Alltagskatastrophen ab. Diesmal will Eddie endlich sein Comeback als Dartprofi und bei seiner Ehefrau Manu (Lisa Wagner, „Weissensee“) auf die Reihe bekommen. Doch Bruder Ecki (Matthias Matschke, „Pastewka“) und Teenagerin Maxi (Sophie Paasch aus „Die Saat“) die behauptet, Eddies Tochter zu sein, funken gehörig dazwischen. 

Florian Lukas prollte sich beim Serienstart 2022 nicht nur auf Anhieb in die Herzen vieler Serienfans, auch die „Blauer Panther TV & Streaming Award“-Jury feierte den „Volltreffer“ und lobte das „präzise Timing“ des Berliners und „sein komödiantisches Talent“. Lukas, bekannt geworden durch den Kinohit „Good Bye, Lenin!“, wurde als bester Schauspieler nominiert. 

Wo wir gerade beim präzisen Timing sind: Mit ihrer Dart-Thematik liegt die Sky-Serie derzeit hierzulande voll im Trend. „Neue deutsche Welle im Ally Pally“ jubelte das ZDF, als im Dezember vergangenen Jahres fünf heimische Dartprofis ins altehrwürdige Dart-Mekka Alexandra Palace („Ally Pally“) einzogen. Rekord, so viel „Teutonen-Touch“ habe es bei der WM in London noch nie gegeben. Eine Mega-Party mit 90.000 Fans – und natürlich die ultimative Traumdestination für Eddie Frotzke. Ob „Die Wespe“ je in London zusticht? Wir hoffen schon jetzt auf eine vierte Staffel.

Die Wespe. Sechs Folgen, dritte Staffel, seit 2. Dezember 2023 auf Sky und WOW.

FÜR DRAMA-QUEENS (UND -KINGS): Haus aus Glas

 
 

Für Thrill ganz anderer Art sorgt die ARD-Drama-Serie „Haus aus Glas“, von Spiegel Online als „Sadomaso im Familienknast“ beschrieben. In der Tat ist der Glasbunker des nordrhein-westfälischen Unternehmer-Clans Schwarz alles andere als ein ehrenwertes Haus, obwohl die Sippe in Geld, Champagner und selbstredend auch im wohltemperierten Pool schwimmt. Die Tücken ihres goldenen Käfigs zeigen sich bereits ab Folge eins. Da wird die Traumhochzeit des jüngsten Schwarz-Sprösslings Emily (Sarah Mahita) zum Albtraum, als Bräutigam Chris (Aram Arami) verschütt geht. Patriarch Richard (Götz Schubert) befürchtet eine Entführung, Emily droht deshalb vollends die Kontrolle über ein Trauma aus Kindertagen zu entgleiten. Als Sechsjährige war sie entführt und in einer Kiste vergraben worden, die Folgen quälen sie bis heute. Auch bei den übrigen drei Geschwistern Felix (Marlin Rose), Leo (Morgane Ferru) und Eva (Stefanie Reinsperger), erstmals seit Jahren wieder vereint, brechen alte und neue Wunden auf, Mutter Barbara (Juliane Köhler) dreht derweil am Rad. Es knackt also heftigst im familiären Gefüge, und das ist erst der Anfang. 

Was auf dem Papier nach abgenudeltem Drama-Konstrukt klingen mag, entpuppt sich nicht zuletzt dank des smarten Skripts von Esther Bernstorff als ebenso spannende wie stimmige Familienaufstellung mit unerwartetem Tiefgang. Bernstorff, unter anderem 2017 für „Ein Teil von uns“ mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet, gelingt es, die Traumata, Süchte, Ängste und Neurosen des Schwarz-Clans offenzulegen und einzuordnen, ohne in schmonzettigem „Denver Clan“-Territorium zu wildern. Wer sich allerdings ein wenig an den US-Serienhit „Succession“ erinnert fühlt, liegt nicht gänzlich verkehrt.

Haus aus Glas. Sechs Folgen, erste Staffel, seit 9. Januar 2024 in der ARD-Mediathek.

FÜR HISTORY-BUFFS: Deutsches Haus

 
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Harten Tobak hat sich auch der US-Streamer Disney+ für seine dritte Serienproduktion made in Germany ausgesucht. „Deutsches Haus“ blättert mit dem ersten Strafprozess um die Gräuel von Auschwitz ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte auf. Das Drehbuch stammt von Erfolgsautorin Annette Hess („Die Frau vom Checkpoint Charlie“), die für Erfolgsformate wie „Weissensee“ und die „Ku’damm“-Reihe verantwortlich zeichnet. Die Grimme-Preisträgerin adaptierte erstmals eine eigene Romanvorlage, ihren gleichnamigen Bestseller (Ullstein-Verlag) von 2018.

Hess setzt sich darin mit den Anfängen deutscher Erinnerungskultur nach dem Zweiten Weltkrieg auseinander. Frankfurt am Main, 1963: Aus Mangel an Polnisch-Dolmetschern wird die junge Eva Bruhns (Katharina Stark) für einen Auftrag verpflichtet, der ihr bald gehörig an die Nieren geht. Die Gastwirtstochter übersetzt für KZ-Überlebende (u. a. Iris Berben) im ersten Auschwitz-Prozess gegen ehemalige SS-Leute. Erst jetzt erfährt Eva die schreckliche, im deutschen Nachkriegsalltag allzu gerne totgeschwiegene Wahrheit über den Holocaust, die Vernichtungslager, die unfassbaren Grausamkeiten, die sechs Millionen ermordeten Jüdinnen und Juden. Ihr besitzergreifender Verlobter Jürgen (Thomas Prenn) ist ebenso wenig begeistert wie ihre Eltern Edith (Anke Engelke) und Ludwig (Hans-Jochen Wagner), letztere nicht zuletzt deshalb, weil sie während der Nazi-Zeit schwere Schuld auf sich geladen haben.

Zwar hätte der Fünfteiler seinen Finger getrost noch tiefer in die Wunde legen dürfen, trotzdem ist „Deutsches Haus“ eine wichtige, einmal mehr brandaktuelle Geschichtslektion und laut BR24 sogar „die beste deutsche Serie des Jahres“.

Deutsches Haus. Fünf Folgen, erste Staffel, seit 15. November 2023 auf Disney+.

FÜR DIE KRIMI-GEMEINDE: Liebes Kind

 
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Lust auf ein perfides Psychospiel, das nebenbei durch spannungsbedingtes Mitschwitzen ein paar Festtagspfunde verbrennt? Die Netflix-Serie „Liebes Kind“ punktet mit überraschenden Plottwists, fiesen Cliffhangern und reichlich Gruselatmosphäre. Das Ungewöhnliche: Der Sechsteiler beginnt da, wo die meisten Krimis enden. „Liebes Kind“ zeigt die Nachwirkungen von Entführung und Missbrauch als ein unter die Haut gehendes Horror-Puzzle, in dem nichts zusammenzupassen scheint. 

Der Ausgangspunkt: In einer fensterlosen Hütte sind die Kinder Hannah (Naila Schuberth) und Jonathan (Sammy Schrein) sowie die „Mutter“ (großartig: Kim Riedle) ihrem „Vater“ hilflos ausgeliefert. Alle Alltagsabläufe im grausamen Heile-Familie-Spiel müssen penibel befolgt werden. Als die Lena genannte Frau ihrem Gefängnis entfliehen kann und im Krankenhaus landet, scheint sie in Sicherheit, der Albtraum vorbei zu sein. Oder doch nicht?

Bereits der gleichnamige Erfolgsroman von Thriller-Spezialistin Romy Hausmann („Perfect Day“) aus dem Jahr 2019 war nichts für Zartbesaitete. Stalking, Kidnapping, Vergewaltigung, Psychoterror, Folter, Mord – alles drin. Der Sechsteiler kann mit der Bestseller-Vorlage locker mithalten und schaffte es prompt in die Top Ten der erfolgreichsten nicht englischsprachigen Netflix-Serien aller Zeiten, nicht selbstverständlich für eine Produktion „Made in Germany“. Zum Schluss eine berechtigte Warnung der Süddeutschen Zeitung an alle, die oft nur Zeit für eine Folge haben: „Abschaltenmüssen bei so einer Spannung ist fies.“

Liebes Kind. Sechs Folgen, erste Staffel, seit 7. September 2023 auf Netflix.

FÜR REALITY-TV-FANS: Ich bin ein Star – Holt mich hier raus

 
 

Wie düster wäre der Januar ohne diesen Reality-TV-Lichtblick? Am 19. Januar öffnet zum 17-ten Mal das australische Dschungelcamp seine Pforten. Die preisgekrönte Survival-Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“, von Fans liebevoll IBES genannt, war 2023 als „Beliebteste Unterhaltungssendung“ in der Kategorie Fiktion für den „Blauen Panther TV und Streaming Award“ nominiert. Moderiert wird das skandalträchtige Ringen um die Dschungel-Krone von der spitzzüngigen IBES-Veteranin Sonja Zietlow und Neuzugang Jan Köppen, der seit 2023 mit am größten deutschen TV-Lagerfeuer sitzt und für Daniel Hartwich nachrückte. Zum Vorfreuen: Los geht das Spektakel mit einer dreistündigen Livesendung zur Primetime bei RTL, anstelle der sonst üblichen 17 Folgen sind im Jubiläumsjahr 19 Runden geplant. Bereits seit 2004 wird die Reality-Hit-Show ausgestrahlt. Im Finale am 4. Februar zeigt sich, wem die Krone gebührt. 2023 gewann Model Djamila Rowe gegen Lucas Cordalis und Gigi Birofio.

Unter den zwölf Auserwählten sind 2024 bekannte Namen wie Schauspiel-Veteran Heinz Hoenich („Das Boot“), „No Angels“-Sängerin Lucy Diakovska und Ex-Fußball-Nationalspieler David Odonkor. Dazu kommen erprobte Reality-TV-Promis wie Kim Virginia Hartung (u. a. „Der Bachelor“, „Temptation Island“). Kurz: Es ist wieder so einiges (los) im Busch.

Bevor die Kandidatinnen und Kandidaten sich von ihrer Privatsphäre verabschieden und in den Dschungel rauschen, raschelt es in alter Tradition heftig im hiesigen Boulevard-Blätterwald: Cora Schumacher (u. a. „Let‘s Dance“, „Promi Big Brother“) will „einen Neuanfang wagen“. So gut wie neu ist auch Twenty4Tim. Der Bild-Zeitung verriet er, frisch gebotoxt ins Camp zu ziehen, der Influencer ist übrigens 23 Jahre alt. Designerin Sarah Kern lüpfte kurz vor Abflug noch fix im Herrenmagazin Playboy das Hemdchen und versicherte, für ihr Australien-Abenteuer körperlich wie mental tippitoppi in Form zu sein. Ob dem wirklich so ist, bleibt abzuwarten, nach ein paar Ekelprüfungen, Lästerattacken und tagelanger Reis-Bohnen-Diät liegen die Nerven im allgemeinen blank, und gegen Zickerei hat auch der legendäre Dr. Bob kein Mittelchen. Als Geheimfavorit gilt momentan übrigens Staubsaugervertreter Fabio Knez, der gestählt durch Trash-Perlen wie „Make Love, Fake Love“ und „Are You the One – Realitystars in Love“ ins Rennen geht und bereits vollmundig verkündete: „Im Dschungel schlucke ich alles.“ Na, dann Prost – mit  Käfersaft-Cocktail und Penis-Colada. 

Ich bin ein Star – Holt mich hier raus.19 Folgen, 17. Staffel, ab 19. Januar 2024 20.15 Uhr bei RTL.

FÜR DIE ESC-PARTY-COMMUNITY: Ich will zum ESC!

 
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Zu guter Letzt ein Tipp für alle Reality-TV-Fans, die ihren Jahresauftakt nicht mit Kotzfrucht-Smoothies und Känguru-Rosetten-Snacks feiern möchten: Die sechsteilige NDR-Dokutainment-Reihe „Ich will zum ESC!“ begleitet die Vorauswahl der deutschen Acts für den diesjährigen Eurovision Song Contest in Malmö. Langjährige Freundinnen und Freunde des traditionsreichen Musikwettstreits werden sich mit wohligem Schauern erinnern, dass der Grat zwischen „Oh Gottogott!“-Gefühl und Ohrenschmaus durchaus schmal ist. Das verheißt dramatische TV-Momente. Als Coaches fungieren Conchita Wurst („Rise Like a Phoenix“), österreichische ESC-Gewinnerin aus dem Jahr 2014, und Irland-Export Rea Garvey (Ex-Reamonn). Wer das Rennen macht, entscheidet sich während des „Eurovision Song Contest – Das deutsche Finale 2024“ (ARD). Die Show, erneut moderiert von Barbara Schöneberger, findet am 16. Februar in Berlin statt. 

Ich will zum ESC! Sechs Folgen, eine Staffel, ab 25. Januar 2024 in der ARD-Mediathek (alle Folgen) und ab 27. Januar in Das Erste.