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Blauer Panther

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Blauer Panther on Tour: Berlinale 2024

Panther meets Bär: Emotionen, Innovationen, Wandel & Demokratie

Einblicke in die Filmhighlights und Industry Sessions der diesjährigen Filmfestspiele in Berlin

(c) Internationale Filmfestspiele Berlin / Claudia Schramke, Berlin

Vom 15. bis zum 25. Februar wurde Berlin zur Bühne für filmische Meisterwerke, bahnbrechende Innovationen und inspirierende Diskussionen. Die Berlinale und der European Film Market (EFM) 2024 öffneten ihre Tore für ein film- und fernsehbegeistertes Publikum und zogen zahlreiche Fachbesucher:innen an. Ganz hoch im Kurs: natürlich das Thema KI.

KI: Industrie im Wandel

Die Sessions des European Film Market (EFM) standen dieses Jahr ganz im Zeichen technologischer Innovationen, insbesondere der Rolle von Künstlicher Intelligenz in der Film- und Fernsehproduktion. Die Vorstellung des KI-Tools Sora am 16. Februar, also am zweiten Tag der Berlinale,warf ein neues Licht auf die Möglichkeiten und Herausforderungen, die KI für das Geschichtenerzählen und die kreative Gestaltung mit sich bringt.
Eine zentrale Erkenntnis der Paneldiskussionen war, dass KI nicht dazu bestimmt ist, sämtliche Arbeitsplätze in der Film- und Fernsehindustrie zu ersetzen. Obwohl KI-Expert:innen jetzt in der Lage sind, in kürzester Zeit beeindruckende Bewegtbilder zu erzeugen – insbesondere seit der Veröffentlichung der Demos des OpenAI-Tools Sora –, bleibt die essentielle Rolle der Filmschaffenden für das Erzählen einzigartiger und kreativer Geschichten unersetzlich. Künstliche Intelligenzen haben aber das Potenzial, beeindruckende visuelle Inhalte zu schaffen und Film- und Fernsehschaffenden damit ganz neue Möglichkeiten zu eröffnen. KI ist demnach als Unterstützung bei Arbeitsprozessen zu verstehen, die den Menschen zeitaufwendige To Do’s abnimmt, um mehr Zeit für Kreativität zu schaffen.

Das Atrium des Gropius Bau: Hier trifft sich die Filmbranche beim alljährlichen European Film Market (EFM). (c) Berlinale 2017

Speaker wie Jacques Alomo, youknow GmbH, stellten KI-generierte Kurzfilme vor, die in nur zwei Wochen realisiert wurden. Das Publikum war erstaunt über die vielfältigen Möglichkeiten, die KI beim Schaffen von Bewegtbildern schafft, z. B. durch vereinfachte künstlerische Prozesse. Wie KI-Experte Alomo selbst berichtete, arbeitete er zwei Wochen an seiner exemplarischen Kurzfilm-Präsentation, die er am 16. Februar fertig stellte – am selben Tag, an dem die Demos des neuen Text-zu-Video-Tools Sora von OpenAI veröffentlicht wurden. Alomo betonte, dass Sora eine so fortschrittliche KI sei, die seine mühsame Generierung eines Kurzfilms mithilfe zahlreicher KI-Tools in Qualität und Zeitaufwand in den Schatten stelle: So seien jetzt die Möglichkeiten durch Sora um ein vielfaches gestiegen.  Bis Sora genutzt werden kann, können sich Film- und Fernsehschaffende die Unterstützung von KI in anderen Bereichen nutzen. So können etwa Audio-Spuren von Personen in andere Sprachen übersetzt werden, ohne ihre ursprüngliche Klangfarbe zu verlieren: Ein vorgestelltes Beispiel ist ein beeindruckendes Projekt von Warner Music France, in dem das Leben von Édith Piaf in einem Animationsfilm neu erzählt wird – von der verstorbenen Sängerin höchstpersönlich. Mithilfe von zahlreichen Tonaufnahmen wird eine KI-Software darauf trainiert Piafs Stimme in Klang und Sprachmelodie nachzubilden. Bisher angewandt auf Édith Piafs französische Stimme, sind bereits die englischen KI-Tonspuren in Arbeit 

Demo des OpenAI-Tools Sora

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Neues für die Watchlist

Die Öffentlich-Rechtlichen setzen auf Serien: Zwar ist der Serien-Hype im Vergleich zu seinem Peak in den Jahren 2020/21 nicht mehr ganz so hoch, dennoch bleibt das serielle Erzählen weiterhin eine äußerst beliebte Erzählweise. Vor allem die Öffentlich-Rechtlichen legen hier ordentlich nach: Beispielsweise sollen 20 neue Serien pro Jahr [in der ARD Mediathek] landen, von denen die Degeto die Hälfte beisteuert”, so Torsten Zarges.

(v. l. n. r.) Imran Khan, Raffaele Brunetti, Christian Beetz, Georg Tschurtschenthaler, und Vania del Borgo im Gespräch zur Produktion von „The Young Berlusconi".

Passend rund um das Thema Serien bot die diesjährige EFM Industry Session Up Next: Germany“ einen spannenden Einblick in deutsche (Ko-)Produktionen, die in naher Zukunft zu sehen sein werden. Das Spektrum reicht von vielversprechenden Dokumentarfilmen bis hin zu fesselnden fiktionalen Werken, die das Potenzial haben, sowohl nationales als auch internationales Publikum zu begeistern.

Besonders hervorzuheben ist dabei The Young Berlusconi“, eine Produktion der Gebrüder Beetz Filmproduktion Berlin GmbH und B&B Film. Diese Dokumentation verspricht einen aufschlussreichen Blick auf die frühen Jahre des italienischen Medienmoguls und Politikers Silvio Berlusconi. Das ZDF hat sich die Ausstrahlungsrechte gesichert, auch wenn ein konkretes Datum für die Premiere noch aussteht. Vielversprechende künftige serielle Produktionen wie KraNK” (ZDFneo), „Love Sucks” (ZDFneo) und A Better Place” (ARD) wurden ebenfalls vorgestellt. In der Medical-Serie KraNK” werden aufreibende medizinische Notfälle in einer der “härtesten Kliniken Deutschlands” behandelt, während sich A Better Place” die Frage stellt: Was wäre, wenn es keine Gefängnisse gäbe? Und „Love Sucks” auf unkonventionelle Weise die Teenager-Liebe zwischen einer Boxerin und einem Vampir erzählt.

Alle weiteren vorgestellten Produktionen des Up Next: Germany” Panels werden ebenfalls in naher Zukunft ausgestrahlt. Wir halten alle Interessierten auf unserem Blog in der Sparte TV & Streaming Tipps” weiterhin auf dem Laufenden.

Spannende Einblicke, innovative Ausblicke

Neben großartigen Produktionen bot die Berlinale in diesem Jahr einen aufregenden Blick in die Zukunft: Nach der Veröffentlichung des OpenAI-Tools Sora ist abzusehen, dass KI die Branche verändern wird – wie weit der Wandel reichen wird, bleibt abzuwarten, allerdings sind Expert:innen positiv gestimmt.

Gerade in der deutschen Produktionslandschaft dürfen sich Film-, TV- und Streamnigliebhaber:innen auf viele neue Geschichten freuen – seien es neue Serien wie  Young Berlusconi”, KraNK”,  „Love Sucks” oder A Better Place”. Ein regelmäßiger Blick, vor allem in die Mediatheken, lohnt sich also.

Anmerkung der Redaktion: Wir konnten es uns nicht nehmen lassen, nach den Besuchen bei zahlreichen KI-Paneldiksussionen unseren Berlinale-Rückblick einmal von OpenAI korrigieren zu lassen. Im Text befinden sich also an der ein oder anderen Stelle verbesserte Formulierungen durch Unterstützung von KI. 😉