Unsere Träger:
Eine Veranstaltung der:
Image Alt

Blauer Panther

  /  2025   /  Blauer Panther on Tour: Berlinale 2025
Key Visual der Berlinale 2025 in Rot

Blauer Panther on Tour: Berlinale 2025

Panther on Tour: Blauer Panther meets Berlinale Bär

Berlin verzaubert die Gäste mit winterlichem Empfang

Die Berlinale feierte ihr 75. Jubiläum – und das Filmfestival begeisterte erneut Filmschaffende aus Kino, TV und Streaming. Vom 13. bis 23. Februar 2025 verwandelte sich Berlin bei winterlichen Kulissen zu einem Treffpunkt für Kreative und Branchenexpert:innen aus aller Welt. Der Blaue Panther war mit dabei – zum Netzwerken, Entdecken und Inspirieren lassen.

Glanzvolller Auftakt beim FFF-Empfang

Bereits am 14. Februar, dem zweiten Tag der Berlinale, versammelte sich die Branche beim Empfang des FilmFernsehFonds Bayern (FFF) in der Bayerischen Vertretung. Auf dem roten Teppich wurden bekannte Gesichter, darunter auch Preisträger:innen und Darsteller:innen aus nominierten Produktionen des Blauen Panthers, wie Matthias Schweighöfer, Katharina Stark und Sunnyi Melles gesichtet.

FFF Empfang Berlinale 2025 Bayerische Vertretung in Berlin, 14.02.2025, @FFF/Kurt Krieger
FFF Empfang Berlinale 2025 Bayerische Vertretung in Berlin, 14.02.2025, @FFF/Kurt Krieger

Der European Film Market als zentrales Branchenforum

Parallel zur Berlinale fand auch 2025 wieder der European Film Market (EFM) statt – eine der weltweit wichtigsten Handelsplattformen, aber auch ein Informations- und Diskussionsforum für die Film- und Medienbranche. Unter der Leitung von Tanja Meissner diente der EFM als Treffpunkt für rund 10.000 Branchenvertreter:innen, darunter Produzent:innen, Verleiher:innen, Käufer:innen und Finanziers. 

Bei den Industry Talks standen auch dieses Jahr wieder zentrale Branchentrends im Mittelpunkt:

Künstliche Intelligenz

KI ist aus der Branche nicht mehr wegzudenken. 

Ein zentrales Thema war, dass man KI nicht nur blind nutzen, sondern zuerst den Mechanismus hinter den Tools verstehen muss (GIGO – Garbage in, Garbage out). Schließlich liefern Chatbots keine objektive Wahrheit, sondern nur Antworten aus ihrem vorhandenen Datensatz. Wer das Beste aus den Tools herausholen möchte, sollte sie einfach mal selbst fragen, welche Prompts am besten funktionieren – denn ja, auch das geht!

Interessant war außerdem der Hinweis von Panel-Speakerin Joanna Szymanska aus Polen: KI liefert oft auf Englisch bessere Ergebnisse als in anderen Sprachen – und das gelte vermutlich nicht nur für Polnisch. Und last but not least: Freundlichkeit zahlt sich aus – nicht nur bei Menschen, sondern anscheinend auch bei Chatbots. Wer höflich fragt, bekommt häufig die besseren Antworten.

Gaming & Film

Auf der Berlinale wurde deutlich, dass Film und Gaming immer stärker verschmelzen – doch wie lässt sich dieses Potenzial nutzen?

Während der Film ein passives Erlebnis bietet, ermöglichen Games Interaktivität. Igor Simic (CEO, Demagog Studio) betonte, dass junge Generationen keinen Unterschied mehr zwischen einem Berlinale-Film und einem neuen Videospiel-Release machen – beides wird als Content wahrgenommen. Die Herausforderung für beide Branchen: Aufmerksamkeit gewinnen in einem überfüllten Markt.

Die Gaming-Branche wird für ihre Fähigkeit gelobt, schon in der Entwicklungsphase starke Communitys aufzubauen – etwas, wovon auch Filmemacher:innen lernen könnten.

Das Projekt „The Last Whale Singer“ von Telescope Animation zeigt, wie Film und Gaming erfolgreich zusammenarbeiten können. Statt einer simplen Spiel-Adaption wurde eine komplexe Story-Welt erschaffen, bestehend aus einem Kinofilm, einem Videospiel und einer TV-Serie. Jedes Medium funktioniert eigenständig, sodass Zuschauer:innen und Spieler:innen frei entscheiden können, wo sie einsteigen.

Film und Gaming greifen häufig auf dieselben Software-Tools zurück, doch schöpfen sie die Synergien nicht voll aus. Eine bessere Verzahnung könnte nicht nur Kosten sparen, sondern auch neue kreative Möglichkeiten eröffnen. Ein weiteres Problem: Große Unternehmen arbeiten oft in Silos, sodass verschiedene Abteilungen aneinander vorbeiarbeiten. So kann es beispielsweise vorkommen, dass die Musikrechte für eine Serie bereits gesichert sind, diese aber nicht für das begleitende Videospiel genutzt werden dürfen – eine verpasste Chance, Inhalte effizienter zu verwerten und das Publikum auf mehreren Plattformen zu erreichen.

Film und Gaming können voneinander profitieren – sei es durch gemeinsame Technologien, interaktive Storytelling-Ansätze oder frühzeitige Community-Integration. Die Berlinale 2025 hat viele spannende Impulse geliefert – jetzt liegt es an der Branche, diese Synergien strategisch zu nutzen.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Up Next: Germany – Vielversprechende Serienprojekte

Besonderes Interesse weckten zwei kommende deutsche Serienprojekte aus der Reihe der EFM / Berlinale Series Market.

  • „Das Nazi-Kartell“ (Sky Deutschland)Die investigative Dokuserie erzählt die Geschichte eines Nazis und eines Drogenbosses, die 1980 die erste Kokain-Diktatur in Bolivien errichteten und damit den globalen Kokainhandel prägten. Eine Koproduktion von Kundschafter Film und mobyDOK.
  • „Euphorie“ (RTL+)Basierend auf dem Originalformat Euphoria des israelischen Kabelsenders HOT erzählt die Serie von der 16-jährigen Mila (Derya Akyol), die nach einem traumatischen Vorfall zwischen einer zerstörerischen Dreiecksbeziehung und einer gefährlichen Spirale aus Drogen und Gewalt gefangen ist. Mit dabei die für den Blauen Panther 2024 nominierte Schauspielerin Sira-Anna Faal. Eine Produktion von Zeitsprung Pictures GmbH.
Up Next: Germany @Blauer Panther
Up Next: Germany @Blauer Panther

DocSalon Breakfast Circle – Netzwerken am Morgen

Ein besonderes Highlight für Dokumentarfilmschaffende war der DocSalon, dessen Dachpartner der FilmFernsehFonds Bayern war. Der Breakfast Circle im Café Connect bot eine entspannte Atmosphäre für anregende Gespräche und wertvollen Austausch. Bei Kaffee und Croissants ging es um neue Projekte und die wachsende Bedeutung des Dokumentarfilms. Insbesondere wurden die XR Projekte „i wanna be ur dog” und „Emperor” vorgestellt.

Die 75. Berlinale zeigte einmal mehr, wie wichtig der Austausch zwischen Kreativen und Branchenexpert:innen ist. Mit wegweisenden Diskussionen, innovativen Serienprojekten und einem starken Fokus auf Vernetzung bleibt das Festival ein unverzichtbarer Impulsgeber für die Film-, TV & Streamingwelt.